„Das Kunsthaus tanzt“ - Kabinett-Ausstellung zu Ballett-Tagen

Vernissage mit Werken zum Thema ‚Tanz‘ am 17. Mai um 20 Uhr

Geschichtsinteressierte denken bei dieser Überschrift an den Wiener Kongress (1815) oder an die ‚Nürnberger Prozesse‘ (1945 – 1949), die zuweilen von Beobachtern auch mit der Anmerkung „der Kongress bzw. der Prozess tanzt“ bedacht wurden. Im KUNSTHAUS MEYENBURG wird jedoch nicht getanzt, auch gibt es (noch) kein Sommerfest, sondern eine Kabinett-Ausstellung im „KuK „ – dem „Kunsthaus-Keller“. Gezeigt werden 30 Kunstwerke, die sich von der Thematik mit dem Motiv „Tanz“ auseinandersetzen. Das Spektrum ist breit angelegt. Grafiken u.a. von A. Heyer und Hansen-Bahia, von Martin Domke und Friedrich Dornbusch, von Claudia Borchers und nicht zu vergessen, auch von Gerd Mackensen. Daneben Fotos von Roland Obst zum Ballett „Mephisto“, Porträtaufnahmen von Daniela Wagner und Ballettszenen, fotografisch eingefangene von Tilman Graner. Über das Werk einer der Ausstellenden schrieb K.U. Schierz (Weimar): “Die Haltungen der …. weiblichen Modelle

wirken zumeist offen und gelöst, sie transportieren in ihrer schlichten und individuell geprägten Schönheit ein romantisches Moment und erzeugen darin bewusst einen Gegenpol zu den flüchtigen, versachlichten oder von Voyeurismus geprägten menschlichen Beziehungen in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit. Diese unaufdringliche Sensibilität zwischen der Künstlerin und ihrem Gegenüber, die eher ein stilles Einvernehmen zu bestätigen scheint als neugierig forsch, prägt die Arbeiten bis in die Details…” Nach Betrachtung der ausgewählten und ab 17. Mai gezeigten Werke hat diese Aussage für alle Werke Gültigkeit, unabhängig ob Foto oder Grafik. Anzumerken wäre weiterhin, dass in dieser Kabinett-Ausstellung nicht nur Werke aus der umfangreichen städtischen Kunstsammlung gezeigt werden, sondern auch Leihgaben von Mitgliedern des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins – ein weiterer Beleg für das enge Zusammenwirken zwischen dem KUNSTHAUS MEYENBURG und seinem fördernden Verein. Mit dem Slogan „Kunst kennt keine Grenzen“ wurden und werden oft Ausstellungen betitelt – von Wien bis Basel, von Berlin bis Ketsch. Unter dieses Motto könnte man auch diese Ausstellung stellen, denn vom 17. Mai bis 31. Juli wird im „KuK“ die Kooperation mit dem Theater Nordhausen – spezielle Choreografien zu Ausstellungen, Künstler in der der Reihe „KAMMERKONZERT im KUNSTHAUS“ – und dem Jazzclub Nordhausen – Konzerte im Rahmen des Nordhäuser Jazzfestes – ein weiteres Mal fortgeführt und gefestigt. Im übertragenen Sinne könnte man feststellen, dass die „Nordhäuser Ballett-Tage“ (19. – 21.05.2016) bereits mit dieser Ausstellung am Dienstag nach Pfingsten beginnen und für die Besucher der einzelnen Vorstellungen, insbesondere der „Gala der Ballett-Tage“, das Erlebnis der Ballett-Darbietungen auf höchstem Niveau noch bis Ende Juli nachklingen lassen.
Bild Hansen-Bahia

Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Fördervereins