Samstag, 15. Juli 2017

KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein ruft um Mithilfe auf!

Beabsichtigter Ankauf eines Originalwerkes von Lyonel Feininger

Ein Angebot einer New Yorker Galerie „schlug ein wie eine Bombe“ und „wirbelte wie ein Orkan“ die Vorhaben des Fördervereins durcheinander. Schöne Wortspiele – doch wahrhaftig nicht untertrieben. Das Angebot: Eine Skizze mit dem Motiv der St. Blasii-Kirche, die der weltberühmte Maler Feininger während seines Aufenthaltes in Nordhausen schuf. Aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation der Haushaltskonsolidierung der Stadt ist es dem Kunsthaus Meyenburg nicht möglich, den Kunstankauf zu tätigen. Aus diesem Grund möchte der KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein e.V., dessen Ziel es ist das Kunsthaus zu unterstützen, dieses einmalige Angebot annehmen und das Werk für 6.500 € ankaufen.
Da die Mittel des Vereins aber auch begrenzt sind, möchten wir bei
allen Nordhäuserinnen und Nordhäusern um Unterstützung und Spenden bitten, damit wir nicht wieder auf „unseren Feininger“ verzichten müssen. Die Kreissparkasse Nordhausen hat bereits eine großzügige Spende zugesagt. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie dieses Projekt unterstützen.
Wir bitten um Spenden auf das Konto

KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein e.V.
IBAN: DE66 8205 4052 0305 0109 13
BIC: HELADEF1NOR
Kennwort „Feininger“

Vielleicht noch weitere Informationen zu dem Angebot: Datiert ist diese „Natur-Skizze“ mit dem Datum „1. April 1932“ und sie stammt aus dem Erbe des Künstlers, denn als „Provenienz“ – also „Herkunft“ – ist Julia Feininger angegeben. Besagte Julia Feininger ist die zweite Frau von Feininger. Beide verliebten sich 1905 während eines Urlaubsaufenthaltes in Ribnitz-Damgarten und später wurde aus Julia Berg die Frau, die Lyonel Feininger bis zu ihrem Tode als Ehefrau und Partnerin durch all die Stationen und Wirrnisse dieser Zeit treu zur Seite stand. Diese Stationen in Kürze: Studium in Hamburg und Berlin (1887-92), 1892-93 Academie Colarossi in Paris, danach Karikaturist und Pressezeichner, ab 1907 der Malerei zuwandt. 1919 ging Feininger als Lehrer ans
Bauhaus nach Weimar und nach Dessau, wo er bis 1933 blieb. Von den Nazis als entartet eingruppiert, verließ das Ehepaar Feininger 1937 Deutschland und ging in die USA. Dort schuf er viel später- nämlich 1947 im Alter von 76 Jahren (!) – das Aquarell mit fast dem gleichen Motiv wie auf der Skizze. Besagtes Aquarell und den Standort des Künstlers kann man heute vor dem Pfarrhaus der Blasii-Gemeinde, auf der Freifläche gegenüber dem Restaurant, auf einer Schautafel bestaunen, die den „Feininger-Blick“ zeigt. Ein Beweis, dass ihn dieses Motiv über Jahre beschäftigt hat!
Diese Zeichnung wäre eine unglaubliche Bereicherung der städtischen Kunstsammlung, da sie nicht nur ein Unikat darstellt,
sondern auch die direkte Verbindung Feiningers zu Nordhausen zeigt. Es ist eine der wenigen Darstellungen unserer Stadt von einem international bekannten Künstler und mit einem Motiv, das auch nach der Zerstörung großer Teile der Stadt zu sehen ist. Es ist einfach unmöglich, dieses Angebot auszuschlagen! Und mancher Bürger wird sich noch erinnern: Das Aquarell aus dem Jahre 1947 mit dem Motiv der St. Blasii-Kirche wurde bereits Anfang der 1990er Jahre dem Meyenburg-Museum zum Kauf angeboten worden. Damals reichten die finanziellen Mittel der Stadt zum Ankauf leider nicht aus.

Da der Verein das Ansparen für die Beschaffung von Stühlen und Tischen oder eines Stutzflügels für das Kunsthaus nicht aufgeben will, bittet er um Mithilfe – ob kunstinteressierter Bürger oder Firmen oder Institutionen – jeder Euro ist eine Hilfe, die 6500 Euro für den Ankauf zusammen zu bekommen. Sollte es uns als Verein gelingen, dieses Vorhaben umzusetzen, wird die feierliche Übergabe an das Kunsthaus Meyenburg auch in der Presse bekannt gegeben.


Dr. Wolfgang R. Pientka Vorsitzender des KUNSTHAUS MEYENBURG Förderverein e.V.

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