Beabsichtigter
Ankauf eines Originalwerkes von Lyonel Feininger
Ein Angebot einer
New Yorker Galerie „schlug ein wie eine Bombe“ und „wirbelte
wie ein Orkan“ die Vorhaben des Fördervereins durcheinander.
Schöne Wortspiele – doch wahrhaftig nicht untertrieben. Das
Angebot: Eine Skizze mit dem Motiv der St. Blasii-Kirche, die der
weltberühmte Maler Feininger während seines Aufenthaltes in
Nordhausen schuf. Aufgrund der derzeitigen finanziellen Situation der
Haushaltskonsolidierung der Stadt ist es dem Kunsthaus Meyenburg
nicht möglich, den Kunstankauf zu tätigen. Aus diesem Grund möchte
der KUNSTHAUS MEYENBURG
Förderverein e.V., dessen Ziel es ist
das Kunsthaus zu unterstützen, dieses einmalige Angebot annehmen und
das Werk für 6.500 € ankaufen.
Da die Mittel des
Vereins aber auch begrenzt sind, möchten wir bei
allen
Nordhäuserinnen und Nordhäusern um Unterstützung und Spenden
bitten, damit wir nicht wieder auf „unseren Feininger“ verzichten
müssen. Die Kreissparkasse Nordhausen hat bereits eine großzügige
Spende zugesagt. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie dieses Projekt
unterstützen.
Wir bitten um
Spenden auf das Konto
KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein e.V.
IBAN: DE66
8205 4052 0305 0109 13
BIC:
HELADEF1NOR
Kennwort
„Feininger“
Vielleicht noch
weitere Informationen zu dem Angebot: Datiert ist diese
„Natur-Skizze“ mit dem Datum „1. April 1932“ und sie stammt
aus dem Erbe des Künstlers, denn als „Provenienz“ – also
„Herkunft“ – ist Julia Feininger angegeben. Besagte Julia
Feininger ist die zweite Frau von Feininger. Beide verliebten sich
1905 während eines Urlaubsaufenthaltes in Ribnitz-Damgarten und
später wurde aus Julia Berg die Frau, die Lyonel Feininger bis zu
ihrem Tode als Ehefrau und Partnerin durch all die Stationen und
Wirrnisse dieser Zeit treu zur Seite stand. Diese Stationen in Kürze:
Studium in Hamburg und Berlin (1887-92), 1892-93 Academie Colarossi
in Paris, danach Karikaturist und Pressezeichner, ab 1907 der Malerei
zuwandt. 1919 ging Feininger als Lehrer ans
Bauhaus nach Weimar und
nach Dessau, wo er bis 1933 blieb. Von den Nazis als entartet
eingruppiert, verließ das Ehepaar Feininger 1937 Deutschland und
ging in die USA. Dort schuf er viel später- nämlich 1947 im Alter
von 76 Jahren (!) – das Aquarell mit fast dem gleichen Motiv wie
auf der Skizze. Besagtes Aquarell und den Standort des Künstlers
kann man heute vor dem Pfarrhaus der Blasii-Gemeinde, auf der
Freifläche gegenüber dem Restaurant, auf einer Schautafel
bestaunen, die den „Feininger-Blick“ zeigt. Ein Beweis, dass ihn
dieses Motiv über Jahre beschäftigt hat!
Diese
Zeichnung wäre eine unglaubliche Bereicherung der städtischen
Kunstsammlung, da sie nicht nur ein Unikat darstellt,
sondern auch
die direkte Verbindung Feiningers zu Nordhausen zeigt. Es ist eine
der wenigen Darstellungen unserer Stadt von einem international
bekannten Künstler und mit einem Motiv, das auch nach der Zerstörung
großer Teile der Stadt zu sehen ist. Es ist einfach unmöglich,
dieses Angebot auszuschlagen! Und mancher Bürger wird sich noch
erinnern: Das Aquarell aus dem Jahre 1947 mit dem Motiv der St.
Blasii-Kirche wurde bereits Anfang der 1990er Jahre dem
Meyenburg-Museum zum Kauf angeboten worden. Damals reichten die
finanziellen Mittel der Stadt zum Ankauf leider nicht aus.
Da der Verein das
Ansparen für die Beschaffung von Stühlen und Tischen oder eines
Stutzflügels für das Kunsthaus nicht aufgeben will, bittet er um
Mithilfe – ob kunstinteressierter Bürger oder Firmen oder
Institutionen – jeder Euro ist eine Hilfe, die 6500 Euro für den
Ankauf zusammen zu bekommen. Sollte es uns als Verein gelingen,
dieses Vorhaben umzusetzen, wird die feierliche Übergabe an das
Kunsthaus Meyenburg auch in der Presse bekannt gegeben.
Dr.
Wolfgang R. Pientka
Vorsitzender des KUNSTHAUS
MEYENBURG
Förderverein e.V.
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